4. Fachtagung Pflege in der Psychiatrie im Kloster Irsee

Kloster Irsee

Ursprünglich hochgeladen von SkylineGTR

Das Bildungswerk der Bayerischen Bezirke veranstaltet wieder ihre jährliche Fachtagung zur Pflege in der Psychiatrie. Die Tagung steht dieses Jahr unter dem Motte „Einblick – Umweg – Aussicht“ und findet von 26. bis 29. Oktober im wunderschönen Kloster Irsee statt.

Am Sonntag präsentiere ich mit meinem Vortrag das Projekt „Gewaltprävention am Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren“. Dabei werde ich natürlich auch PAIR vorstellen, ein Training zur Aggresionshandhabung, das ich vor einigen Jahren mit Kollegen aus dem Arbeitskreis zur Prävention von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie entwickelt habe.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden sie unter www.bildungswerk-irsee.de.
Informationen zu PAIR erhalten sie unter www.allgaeu-akademie.de.
Der Arbeitskreist stellt sich unter www.arbeitskreis-gewaltpraevention.de vor.

Den ersten Teil meines Vortrags finden Sie hier.

PAIR in der gespag Linz

Lentos

Ursprünglich hochgeladen von Ikarus1974

Anfang Oktober war ich in Linz, an der Akademie für Gesundheitsberufe der gespag. Ich wurde mit meinem Thema “PAIR – Das Training zur Aggressionshandhabung” eingeladen und hatte dafür zwei Tage in der Weiterbildung “Forensische Pflege”.

Andreas Fankhauser hat an der Akademie für Gesundheitsberufe eine interessante Weiterbildung für Pflegende in forensischen Psychiatrien entwickelt. Ein in Österreich einmaliges Weiterbildungskonzept, das – wie ich finde – eine hohe Qualität hat. Zum Umgang mit Aggression und Gewalt in ihren psychiatrischen Einrichtungen wünschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem Informationen, Erfahrungsaustausch und Tipps zu folgenden Aspekten:

  • Wie fördere ich ein friedliches Stationsmilieu?
  • Welche frühen Signale für aggressives Verhalten gibt es und wie reagiere ich darauf?
  • Wie kann ich einen angespannten Patienten im Gespräch beruhigen?
  • Wenn eine Zwangsmaßnahme nicht mehr zu vermeiden ist, wie sollen wir vorgehen, um den Patienten und uns selbst möglichst wenig zu beeinträchtigen?

Übrigens, gibt es in Linz mit dem Lentos auch ein hervorragendes Museum für moderne Kunst, das nicht nur mit seinen Ausstellungen, sonder auch als Bauwerk überzeugt. Es ist unbedingt einen Besuch wert.

Referenzen

PAIR – Das Trainings zur Aggressionshandhabung

Die Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag)

Weiterbildung “Forensische Pflege”

Lentos Kunstmuseum

Vier Seiten: Gut vorbereitet in Gespräche gehen

communicate!

communicate!,
ursprünglich hochgeladen von HLpics.
Jeder kennt die Situation: Ein unangenehmes Gespräch steht an und man möchte sich am liebsten verdrücken. Wie um Himmels Willen, sage ich meinem Kollegen, dass er unangenehm riecht? Das bekannte Kommunikationsmodell von Schulz von Thun (1981) bietet hier eine Hilfe. Das Modell ist einfach und hilft, die verschiedenen Ebenen eines Gesprächs zu berücksichtigen.

Wie man sich mit dem Vier-Ohren-Modell vorbereitet

Eine gute Gesprächsvorbereitung erleichtert jedes Gespräch. Bevor Sie ein unangenehmes Gespräch führen, ist es daher hilfreich, wenn Sie sich etwas Zeit nehmen und über ein paar Dinge nachdenken. Eine strukturierte Vorbereitung bietet dabei das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun. Gehen Sie der Reihe nach vor und überlegen Sie, was ihr Ziel für das Gespräch ist, welche Themen sie ansprechen wollen, warum ihnen das wichtig ist und achten sie immer auf die Beziehung. Hier ein paar Fragen zur gezielten Vorbereitung.
1. Appellseite 

  • Was möchte ich in dem Gespräch erreichen? Was ist mein Ziel?
  • Was will ich unbedingt erreichen? Wo kann ich Kompromisse eingehen?
  • Welche Wünsche habe ich an meinen Gesprächspartner? Was erwarte ich von ihm?

2. Sachebene

  • Welche Themen möchte ich ansprechen? Um was soll es gehen?
  • Welche Beispiele und Argumente habe ich, um meine Themen zu erläutern?
  • In welcher Reihenfolge spreche ich die Themen an?
3. Selbstaussage 

  • Wie erlebe ich die Situation?
  • Welche Gefühle und Bedürfnisse habe ich?
  • Was davon möchte ich – wie – mitteilen?
4. Beziehungsebene
  • Wie sieht mein Gesprächspartner die Situation?
  • Wie kann ich ein positives Gesprächsklima schaffen?
  • Wie kann ich Kritik so äußern, dass der Andere sie annehmen kann

Der Gesprächsaufbau ist umgekehrt

Wenn Sie nun das Gespräch führen, dann gehen sie in umgekehrter Reihenfolge vor:
  1. Schaffen Sie ein positives Gesprächsklima (Beziehungsebene)
  2. Nennen Sie Ihr Thema und erklären sie es mit Beispielen, Argumenten und ihrem Erleben (Sachebene und Selbstaussage)
  3. Formulieren Sie Ihren Wunsch an den Gesprächspartner (Appellseite)
  4. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner die Gelegenheit sich zu äußern und hören Sie ihm aufmerksam zu.

Literatur

Das Beispiel findet sich in dem sehr empfehlenswerten Buch „Kommunikationstrainings erfolgreich leiten“ von Thomas Schmidt. Eine ausführliche Rezension lesen Sie hier http://www.socialnet.de/rezensionen/4996.php.
Immer wieder empfehlenswert: Schulz von Thun, F. (1981). Miteinander reden. Reinbek: Rowohlt. Siehe auch unter http://www.schulz-von-thun.de/.