Freiwillige Registrierung für beruflich Pflegende

Freiwillige Registrierung

Freiwillige Registrierung

Mit einem Modell der „Freiwilligen Registrierung“ innerhalb der Einrichtung kann zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen motiviert werden. Ein Modell für die interne Personalentwicklung?

In der April-Ausgabe der Zeitschrift „Psych. Pflege heute“ berichten Günter Bichlmaier und Kollegen von der Einführung der „Freiwilligen Registrierung“ zur Steuerung der internen Fortbildungen für beruflich Pflegende.

Die „Freiwillige Registrierung“ des Deutschen Pflegerates (DPR)

Mit der „Freiwilligen Registrierung beruflich Pflegender“ verfolgt der Deutsche Pflegerat vor allem zwei Ziele. Persönlichen können beruflich Pflegende mit einer Registrierung deutlich machen, dass sie sichtbar auf dem Laufenden bleiben, was neue Erkenntnise in der Pflege anbelangt. Die Freiwillige Registrierung kann aber auch als ein Beitrag zur Professionalisierung der Berufsgruppe gesehen werden, mit der auch Daten und Fakten über beruflich Pflegende transparent gemacht werden sollen.

Die Umsetzung für die interne Fortbildung

Bichlmaier und Kollegen zeigen, dass man das Instrument der „Freiwilligen Registrierung“ auf für die interne Fortbildung nutzen kann. Sie führten eine Simulation der „Freiwilligen Registrierung“ in ihrer Einrichtung ein.

  1. Für alle Fortbildungen werden Fortbildungspunkte vergeben, nach den Vorgaben der „Freiwilligen Registrierung“
  2. Die Fortbildungspunkte der einzelnen Mitarbeiter werden von der Pflegedienstleistung zentral gesammelt, dazu war eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat notwendig.
  3. Die Mitarbeiter erhalten jährlich eine Rückmeldung ihrer erreichten Fortbildungspunkte und alle Vorgesetzten eine Zusammenfassung.
  4. Die erreichten Fortbildungspunkte sind ein Thema in den jährlichen Mitarbeitergesprächen.
  5. Es hat jedoch keine dienstrechtlichen Konsequenzen, wenn ein Mitarbeiter die 40 Fortbildungspunkte innerhalb von zwei Jahren nicht erreicht.

Erfolge deutlich machen

Die Pflegedienstleitung gratulierte allen Pflegenden, die nach zwei Jahren mindestens 40 Punkte erreicht hatten. Pflegende, die weniger Punkte hatten, wurden motiviert die internen Fortbildungen mehr zu nutzen.

Fortbildungspunkte motivieren

Die Einführung der Fortbildungspunkte motivierte die Pflegenden an Fortbildungen teil zu nehmen. Auch Pflegende, die bislang kaum an Fortbildungen teilnahmen, interessierten sich nun mehr für Fortbildungen. Das Projekt „Einführung der freiwilligen Registrierung“ in der eigenen Einrichtung hat sich für Bichlmaier und Kollegen gelohnt. Die Pflegenden ihres psychiatrischen Krankenhauses nutzen die internen Fortbildungen für ihre berufliche Weiterentwicklung.

Quellen:

Freiwillige Registrierung

Bichlmaier, G.; Matthes, M. & Schmid, H. (2008): Auswirkungen der Simulation der „Freiwilligen Registrierung beruflich Pflegender” auf ein psychiatrisches Krankenhaus. Psych. Pflege heute. 2, 58-63.